Freitag, 5. Juni 2009

Tush - Gender Bender





Ganz speziell hat mich diesen Artikel interessiert, schliesslich beiinhaltet es ja meinen Nachnamen;)

Gender (engl.): (soziales) Geschlecht, im Gegensatz zum begriff sex, der auf der biologischen heterosexuellen Geschlechtlichkeit fußt. Bender (engl.): schimpfwort für homosexuelle, frei übersetzbar mit „Kissenbeißer“ oder „bückstück“.
Gender bender (engl.): bezeichnet umgangssprachlich einen Transvestiten.
to bend (engl.): beugen oder biegen.

Die Botschaft hinter „Gender bender“ fordert dazu auf, die Kategorie des Geschlechts so „zu biegen“ bzw. so zu interpretieren, dass auch Menschen trotz einer nicht eindeutigen Geschlechterzuordnung innerhalb des gesellschaftlichen Diskurses berücksichtigt und nicht mehr ausgeschlossen werden.

Die Geschlechter in eine Ordnung zu zwingen hat seit einiger Zeit wieder Konjunktur. Das menschliche Verhalten wird biologisiert und die Unterschiede zwischen Mann und Frau werden gefeiert. Die häufigsten Klischees: Die Frau kann auf Grund ihrer evolutionären Überbleibsel als Höhlenwächterin nicht einparken und ist dabei stets redselig und mitteilungsbedürftig, wohingegen der Mann als maulfauler Jägertyp stilisiert wird, der nicht multitaskfähig ist. Damit wird eine duale Geschlechterordnung gefestigt, welche die Menschen zum Geständnis zwingt, sich in diese Ordnung einzufügen. Kinder werden von Geburt an bereits geschlechterspezifisch sozialisiert und in ihren Zimmern findet man nach wie vor sexistische Elemente. Typisch sind die Mädchenrollen in Büchern, die stets nach dem Prinzip Hoffnung leben, dass eines Tages ihr Prinz kommen wird und sie zu Reichtum und Wohlstand führt. Zum anderen halten Spielwarengeschäfte für Jungs Spielzeugwaffen und für Mädchen Haushaltsgeräte bereit. Diese allumfassende Ordnung könnte man als heterosexuelle Matrix bezeichnen; und sie begreift sich dabei als: natürlich.


(MEHR ZU DIESEM THEMA IN DER AUSGABE 2/2009 AB SEITE 234)

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